Fixkostenmanagement Fallstudie 2

Fixkostenmanagement im Detail

Die Firma Müller GmbH mit Sitz in Saarbrücken produziert Badematten und liefert von ihrem Lager (Kst. 201) aus die Ware mit fünf LKW zu ihren Kunden im Saarland. Zwei der LKW sind Eigentum der Müller GmbH, die restlichen drei wurden zu Beginn des Jahres (01.01.2014) bei der Leasing-Specialist GmbH mit einer Laufzeit von vier Jahren geleast. Die monatliche Leasing-Rate pro LKW beträgt 600€.

Im Lager wird die Ware mit zwei Diesel- und einem Elektrogabelstapler in die LKW geladen. Die Dieselstapler gehören der Müller GmbH, der Elektrostapler wurde zum 01.01.2013 bei der Folklift-Services AG geleast. Die monatliche Rate beträgt 300€ bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Im Lager steht zudem noch ein Hubwagen, der jedoch nicht in Gebrauch ist.

Die Versicherung der drei geleasten LKW ist Teil des Leasingangebotes und endet automatisch mit Ablauf des Leasings. Die Versicherung für die beiden eigenen LKW bei der Deutsche Versicherungen AG wird quartalsweise mit 190€ je LKW berechnet. Die Kündigungsfrist beträgt 3 Monate zum Monatsende. Zusätzlich hat die Müller GmbH für ihr Lager in SB noch eine betriebliche Unfallversicherung, ebenfalls bei der Deutsche Versicherungen AG, abgeschlossen, die jährlich gezahlt wird und mit 1000€ zu Buche schlägt (Kündigungsfrist: 3 Monate zum Monatsende).

Insgesamt beschäftigt die Firma im Lager Saarbrücken sieben Mitarbeiter. Drei der Mitarbeiter sind Leiharbeiter mit einer Kündigungsfrist von 14 Tagen. Hierfür bezahlt die Müller GmbH monatlich 2000 € pro Mitarbeiter. Die übrigen Mitarbeiter sind Festangestellte mit einer Kündigungsfrist von einem Monat zum Monatsende, bzw. drei Monaten bei einem Mitarbeiter mit einer Betriebszugehörigkeit von 25 Jahren. Die Festangestellten schlagen mit 2.500 € pro Arbeiter im Monat zu Buche.

Aufgabenteil a: Ordnen Sie die angegebenen Daten entsprechend ihrer zeitlichen Abbaufähigkeit in eine Kostenmatrix ein. (Stichtag: 31.07.2014, Jahressummen!)


Aufgrund der starken Nachfrage möchte die Müller GmbH expandieren und hat deshalb von einem insolventen Unternehmen ein bestehendes Lager (KSt. 202) in Hamburg übernommen. In dem Lager arbeiten vier Arbeiter (davon ein Leiharbeiter) mit zwei LKW und einem Dieselstapler. Es ergibt sich die folgende Kostenmatrix:

Fixkostenmanagement Fallstudie 2

Aufgabenteil b: Verdichten Sie die Kostenmatrizen der beiden Lager SB und HH zu einem erweiterten Betriebsabrechnungsbogen „Lager“, der nach der zeitlichen Bindung der Fixkosten gegliedert ist!


Nachfolgend finden Sie die im Text aufgeführten Verträge der Firma Müller GmbH für den Standort Saarbrücken im Detail:

    • Leasing-Vertrag für drei LKW bei der Leasing-Specialist GmbH, Straße der Zukunft 12, 66123 Saarbrücken, Vertragsnummer: 21346, Laufzeit: 48 Monate ab dem 01.01.2014, Leasing-Rate pro LKW: 600€ / Monat. Der Leasing-Vertrag endet automatisch nach Ablauf der Laufzeit.
    • Leasing-Vertrag für einen Elektrostapler bei der Folklift-Services AG, Hauptstraße 127, 66359 Neunkirchen, Vertragsnummer: 13.112-4, Laufzeit: 24 Monate ab dem 01.01.2013, Leasing-Rate pro Monat: 300€. Der Leasing-Vertrag verlängert sich automatisch um 12 Monate, wenn er nicht mit einer Frist von 3 Monaten vor Laufzeitende gekündigt wird.
    • Versicherung für die eigenen LKW bei der Deutsche Versicherungen AG, Straße des Erfolges 1, 10115 Berlin, Vertragsnummer: 32455, Zahlung im Quartal: 190€, Laufzeit unbefristet ab 01.01.2009, Kündigungsfrist: 3 Monate.
    • Betriebliche Unfallversicherung bei der Deutsche Versicherungen AG, Straße des Erfolges 1, 10115 Berlin, Vertragsnummer 32431, Zahlung jährlich: 1000€, Laufzeit: 5 Jahre ab 01.01.2009, Kündigungsfrist: 6 Monate, ansonsten verlängert sich der Vertrag um ein Jahr.
    • Arbeitnehmerüberlassungsvertrag für drei Leiharbeiter, gültig ab 15.02.2014. Personaldienstleister ist die Personala GmbH, Saarmumbachstr. 27, 66117 Saarbrücken, Vertragsnummer: 2014-02-A34, monatliche Zahlung pro MA: 2000€. Laufzeit 9 Monate. Kündigungsfrist 14 Tage, ansonsten Verlängerung um einen weiteren Monat.

Aufgabenteil c: Erstellen Sie auf Basis der Vertragsdaten eine Vertragspotenzialdatenbank, sortiert nach der Kündigungsfrist!


Hier nochmal ein Überblick über das Inventar der Müller GmbH im Lager Saarbrücken:

    1. LKW Mercedes Atego, BJ 2007, Inventarnummer: SB-LOG-103, Anschaffungspreis: 29.000€, Nutzungsdauer: 10 Jahre (lineare Abschreibung).
    2. LKW Mercedes Atego, BJ 2008, Inventarnummer: SB-LOG-104, Anschaffungspreis: 29.000€, Nutzungsdauer: 10 Jahre (lineare Abschreibung).

Die Buchhaltung geht davon aus, die beiden LKW innerhalb von zwei Monaten für einen Preis von 9.000€ und 12.000€ verkaufen zu können.

    1. Dieselstapler Linde H20, gekauft 2009 zum Preis von 12.000€, Inventarnummer: SB-LOG-201, Abschreibung linear über 7 Jahre. Geschätzter Wiederverkaufswert: 3.000€ (innerhalb von 3 Monaten)
    2. Dieselstapler Linde H25, gekauft 2009 zum Preis von 16.000€, Inventarnummer: SB-LOG-202, Abschreibung linear über 7 Jahre. Geschätzter Wiederverkaufswert: 5.000€ (innerhalb von 3 Monaten)
    3. Hubwagen Linde D06, gekauft 2010, Neupreis: 3.800€, Inventarnummer: SB-LOG-307, lineare Abschreibung über 7 Jahre. Ein Kunde hat bereits Interesse für den Hubwagen bekundet und würde ihn innerhalb eines Monates für 1.500€ abholen.

Aufgabenteil d: Erstellen Sie eine Eigentumspotentialdatenbank, sortiert nach der Veräußerungsgeschwindigkeit!

Einen Lösungsvorschlag zu der Aufgabe finden Sie unter https://kostenmanagementblog.wordpress.com/loesungen-zu-den-fallstudien/.